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  Frankreich 02 Teil A
 
 Urlaubsreise Frankreich 2006    
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 Die Besatzung:

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 Ziel und Zweck der Reise
       normale Urlaubsreise
       viel sehen
       Land und Leute kennen lernen
       ein bißchen in Kultur und der Geschichte stöbern
       wenn möglich Obelix finden, einfangen und nach Hause mitbringen
 Technische Daten
       gefahrene km    4 000                   
       getankter Diesel in € 380
       Kosten insgesamt 1500 €
angefahrene Orte in Frankreich: - Cap Gris Nez - Fort Mahon Plage - le Tréport - St. Valery en-Caux -Port en-Bessin - Arromanches-les Bains - le Mont St. Michel - Cancale - Cap Frehel - Fort de la Latte
Plouha - Trégastel-Plage - Trébeurden - St.Michel en Grève - Guimiliau - Morgat - Camaret sur Mer - Pointe du Raz - St Guénolé - Concarneau - St. Pierre-Quiberon - Carnac - Locmariaquer - Paimboeuf
 - Ile de Noirmoutier - Tours - Chenonceaux - Lisieux - Trouville sur Mer - Honfleur - Fécamp - Yport - Etretat - St. Valery en-Caux - Dieppe - le Tréport                                                                                   
 
Was hat uns besonders beeindruckt
       Die leichte, umgängliche Lebensart der Franzosen
       Die Hilfsbereitschaft der Franzosen
    Die Gastfreundschaft der Franzosen
       Die Sauberkeit des Landes, selbst auf kleinsten Parkplätzen
       Das Essen, hier insbesonders die riesige Auswahl an Käsesorten
       Die angenehmen holländischen und belgischen Reisemobilbesatzungen
       Die gutartigen Hunde der Franzosen
 
Was hat uns weniger gut gefallen
       das Wetter mit dem meist starken und kühlem Wind
       daß wir nicht einmal im Meer schwimmen gehen konnten, da es für unsere Begriffe zu kalt war
       keine abendliche Geselligkeit mit anderen RM-Fahrern (ganz wenige Ausnahmen)
 
Die Reise
 
Die gute deutsche Handwerksarbeit
 
Donnerstag, 20.06.002     - Abfahrt 5:45 - Km Stand 29 331 km - Wetter düster und diesig
 
Guter Laune starteten wir kurz vor sechs , mit dem am Vorabend ausgerüsteten Wohnmobil in Richtung Holland.
Nachdem wir Hesel passiert hatten, wir außerdem noch etwas schläfrig waren und es außerdem noch anfing zu regnen, legten wir beim Bosch-Dienst in Leer ein fünfstündige Pause ein.
Der Scheibenwischer streikte. Den hatte ich nicht überprüft.
Dafür bezahlten wir 235 €, da die netten
Leute vom Bosch-Dienst freundlicherweise unsere Scheibenwischer reparierten.
Weiterfahrt um 12:Uhr in Richtung Groningen. Nun kam die Generalprobe für die deutsche Handwerkskunst, als
es kurz nach Groningen wieder anfing zu regnen. Der Scheibenwischer arbeitete genau 10 Minuten, als er seinen Geist wieder aufgab. Der rechte Scheibenwischer hing einfach nach unten. Eine Reperatur war nicht möglich.
Ich bog den Scheibenwischer einfach in die richtige Position und konnte weiterfahren. Nach 10 Minuten das gleiche Spielchen und so fort. Nach ca 5 Stopps versagten die Scheibenwischer völlig. So fuhr ich halt ohne weiter, denn ich hoffte, daß der Regen irgendwann aufhören würde. Nach weiteren 2 Stunden war es dann so-
weit und bei trockener Straße erreichten wir Calais um 21:30. Nachdem es bisher immer eine flache Gegend war, fingen hier die ersten Hügel an.
Rechts der Autobahn viele zwielichte Gestalten die auf dem Weg zum Euro-Tunnel waren. Vermutlich Asylanten die illegal nach England einreisen wollten.
Unser Ziel war eigentlich Point Gris Nez. Da wir die erste und die zweite Abfahrt zum Point Gris Nez verpassten, bschlossen wir, auf einem Air Relais auf der Autobahn zu übernachten. Inzwischen war es 21:45.
Die erste Sprache,die wir in Frankreich verwendeten, war englisch. Neben uns rastete ein australisches Ehepaar, mit denen ich sofort ein kleines Schwätzchen halten mußte.
Jetzt wollte ich meine französischen Sprachkenntnisse testen. Das kann man am besten in einem Resturant.
Wir also rein und ich bestellte 2 mal Steak Fritte, weil es das einzige Gericht war das ich lesen konnte.
Fragen und bestellen konnte ich ja noch gut,aber die Antworten und die Gegenfrage verstand ich überhaupt nicht:
1.     weil meine Ohren noch vom Autofahren dröhnten
2.     weil Mademoiselle so leise sprach.
 
Was passierte?
Ich bestellte also 2 mal Steak mit Fritten und ein Cola und einen Kaffe.
Die Verkäuferin fragte mich wahrscheinlich, wie die Steaks sein sollten (medium oder rare).
Da ich sie nicht verstand sagte ich einfach ok.
Dafür bekamen wir die Steaks dann fast roh. Wir haben die Steaks dann einfach in Servietten gepackt und haben sie im WM richtig schön nachgebraten.
Je le voudrais biencut silvuplait („bjä küi) heißt gut durchgebraten
Je le a point (a puä) heißt durchgebraten
Kosten: Steak mit Fritten = 6,70 €, Büchse Cola 2,10 €, Kaffee 1,80 €
Von unserem Stellplatz betrachteten wir die Lichter von Dover und nachdem der Stress der Autofahrt etwas abgeklungen war, legten wir uns schlafen.
 
 
Die graue Nase
Freitag, 21.06.02
 
Abfahrt 8:30 über Cap gris nez.nach Fort Mahon.
Am Cap gris nez angekommen, stellten wir das WM einfach in einer gesperrten Zone ab und spazierten um das ganze Cap herum.

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 Im Hügel ist ein unterirdischer Bunker mit oben aufgesetzten kleinen Bunkern.
Wir konnten sogar die Kreidefelsen von Dover sehen. Außer den gesprenkten Bunkern, einem Cafee das geschlossen war und weißen Kühen auf den Wiesen rings um, gab es nicht viel zu sehen. In dem kleinen Dörfchen vor dem Cap , fiel uns auf, daß fast vor jedem Haus, anstatt einem Auto ein trailerbares Fischerboot stand.
Während der Weiterfahrt machten wir in Bologne sür mer an einem Supermarkt einen Tankstopp. Der Liter Diesel kostete 73 Cent. Dann ging es weiter über die kostenpflichtige Auto-route bis nach Berck. Hier bogen wir nach Fort Mahon ab. Dummerweise war in einer Ortschaft die Straße gesperrt und wir versuchten nach
den kaum verstandenen Hinweisen des Straßenwärters die Ortschaft zu umfahren. Ob wir richtig fuhren, weiß ich bis heute nicht. Auf jeden Fall waren es Feldwege, so schmal, daß ich sie mit dem WM normalerweise nicht befahren würde. Es kam ja auch kein Auto entgegen, was uns eigentlich auch wunderte. Wahrscheinlich war es
doch der verkehrte Weg. Gestresst kamen wir in Fort Mahon an und fanden den Stellplatz natürlich nicht. Zum Suchen hatte ich keine Lust und so sind wir auf den erst besten Campingplatz (La Vert Gazon) raufgefahren.
Eine Nacht kostete 17,5 €. Wir sind dann sofort zu einer Fahrradtour aufgebrochen um den Ort zu erkunden.
Entlang der Avenue de la Plage viele kleine Restaurants an denen die Leute alle beim Muscheln essen waren.
500 m vor dem Strand war denn auch der Stellplatz. Der Strand selbst hat eine riesige Ausdehnung nach links und rechts.
Da Hundeverbot am Strand herrschte und sehr viele Dunkelhäutige am Strand rumlagen, beguckten wir uns die Sache nur von oben. Inzwischen wurde es auch Zeit für die Rückkehr, denn ich wollte das Fußballspiel um 13:30 sehen. Nach der ersten Halbzeit war es aus mit Fernsehen, denn derselbige streikte. Alles Drehen nützte nichts. Zu allem Mißgeschick kam dann noch ein Anruf von Conni, daß unser Nachbar Johann Willms gestorben sei.
Ziemlich deprimiert brechen wir zu einer weiteren Fahrradtour an die Baie d`Authire auf.
Dies ist ein Naturschutzgebiet . Das von einem deutschen WM-Fahrer beschriebene altertümliche Fort, bestand nur aus zwei Hügeln mit Ziegelsteinen darauf. Wahrscheinlich war er selbst auch nicht dort gewesen. Nun wagte ich mich nochmals an das Fernsehkabel und schaffte es schließlich, daß wir Abends TV gucken konnten.
 
Nach diesem Tag kann es doch nur noch besser werden.
 
 
Die ersten Crepes                                                                                 
 
Samstag 22.06.02
Abfahrt 9:45 vers Le Tréport. Leichter Nieselregen. Ankunft 10:45
Auf dem Stellplatz Strom, Wasser, Müll und Entsorgung. Kosten 4,90 €.

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Wir marschierten sofort los in Richtung Stadt um die Klippen zu besteigen. Ca 1 km entfernt.

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Bloß, wo ist denn nun der Aufstieg zu den Klippen ?
Zufällig entdecke ich nahe bei der Kirche ein Schild Escalje de Falaise . Mir fällt ein Escalje heißt Treppe und Falaise heißt Steilküste b.z.w. Klippe.
Also rein in das Vergnügen und 386 Stufen emporgeklettert. Oben angekommen setzte bei mir Hustenreiz ein und meine Oberschenkelmuskeln waren wie Butter.
Gela, die 5 min später ankam hatte das gleiche Problem.
Trotz des diesigen Wetters hatten wir einen beeindruckenden Ausblick auf die Stadt, den Hafen und das Meer. Beim Abstieg erschreckte ich mich plötzlich, als die Stadt an einer Stelle der Treppe
direkt unter mir zu liegen schien. Es war, wie wenn man auf einem Gerüst steht und nach unten schaut.
Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt mußte Gela unbedingt ein Baguette kaufen weil sie abends Fisch braten wollte und es mit dem französischem Weißbrot am besten schmeckt.
Als wir an der Hafenpromenade an einem Crepes-Stand
vorbei kamen ließen wir Fisch Fisch sein und bestellten uns Crepes.
Gela nahm Crepe jambon est fromage und ich crepe sucre. Jambon ist Speck und Fromage ist Käse.
Beide Crepes schmeckten ausgezeichnet. Sie werden folgender- maßen gemacht. Große heiße Platte, die Crepesoße dünn auftragen, mit Holzrolle dünn verteilen und wenden. Dann Jambon und Käse auflegen (auch mit Ei schmeckt es sehr gut) und den Crepe zusammenfalten. Anschließend mehrmals wenden. Kosten zusammen 8 €.
Unterwegs sprach ich einen Fischer (pecheur) an, als er gerade seinen Fang an Land hievte.
Er zeigte mir die einzelnen Fische und nannte sie beim Namen. Den Namen Turbo (Steinbutt) behielt ich, die anderen habe ich leider wieder vergessen
Nach dem Kaffetrinken fuhren wir mit dem Fahrrad an die Nordseite von Le Tréport nach einer wunderhübschen Vorstadt mit dem Namen Mers les Bains.

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Wir spazierten am Strand entlang und bewunderten
diese malerischen Hausfassaden. Anschließend kauften wir eine Flasche Wein und bei dem Fischer seiner Frau Krottenköpfe (Roschee genannt). Im WM haben wir die Fische gebraten und verspeist. Der Fernseher streikte schon wieder. Meine Reperatur hatte auch keinen Erfolg.
Vielleicht sollte man mit einer Flasche Wein intus auch
keine derartigen Versuche unternehmen.
Dafür viel mir die Kontaktaufnahmen zu unseren franz. WM-Nachbarn viel leichter. Mit Jose Pereira und seiner Frau unternahm ich meine ersten richtigen Sprachversuche. Er kam als Kind mit seinen Eltern von Portugal nach France und heiratete eine Französin. Von Beruf ist
er Maurer. Am nächsten Morgen erfolgte eine sehr herzliche Verabschiedung mit Adressentausch. Ich schicke ihnen ein Bild zu.     
 
                                                                          
Côte d`Albâtre
(Alabasterküste)
Sonntag 23.6.02, Abfahrt vers   St. Valery en caux, blauer Himmel und starker Wind.
Stellplatz kostenlos, Wasser 2 €, Entsorgung und Müllbehälter vorhanden.
Der Stellplatzbereich gliedert sich in 2 Teile.
Der erste ist entlang der Hafeneinfahrt und dem Wind voll ausgesetzt.
Wir stellen uns auf den 2. Platz direkt unter den Steilklippen. Der Ort ist ca 500 m vom Stellplatz .
Nach dem Abstellen machen wir uns sofort auf den Weg um auf die Steilklippen zu klettern. Dazu muß man erst zurück Richtung Stadt laufen um dann an der ersten Kurve die Treppen hoch zu steigen. Der
Ausblick entschädigt für die Mühe. Oben angekommen spazieren wir auf den Klippen entlang. Alle paar Meter hielten wir an und
genossen die ergreifende Aussicht.

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 Da wir in Ostfriesland inzwischen an flache Meeresufer gewöhnt sind, beeindruckten uns die Klippenformationen unheimlich stark.
Das Wasser in Ufernähe hatte einen milchig weißen Schimmer der smaragdgrün schimmerte.

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Zurück am Ufer wanderten wir entlang der ca 100 m senkrecht aufragenden Kreidefelsen. Daher                                                                    
kommt auch der Name Alabasterküste. In den Kreidefelsen sind waagerechte Schichten zu sehen. Diese schwarze Streifen sind
Ablagerungen aus Feuerstein. Ich habe 41 Schichten gezählt. Die Kreide ist wohl eine Ablagerung aus Muscheln. Aber wie der Feuerstein dahinein kommt weiß ich zur Stunde noch nicht. Einer meinte, daß der Feuerstein Ablagerung aus Vulkanaus-
brüchen sei. Ein Lehrer aus Groningen meinte, daß dies nur eine äußere Verwitterung sei. Dies kann aber nicht sein, denn
ich bin in einen Stollen geklettert und die Feuersteinschichten setzten sich im Innern fort. Diese schwarzen Fuerstein-schichten sieht man an der gesamten Alabasterküste.
 
Nachdem wir auch noch in die Stadt spaziert waren, ließen wir den Tag mit unserem täglichen abendlichen
Romme-Spiel ausklingen.
 
 
 
                                                                              
 
D-Day
 Montag 24.06
Abfahrt 9:oo vers Port en-Bassin, Sonnenschein, Ankunft 13:00
Zwei Stellplätze. Ener auf der Hafenmauer un der Andere mitten im Ort in ruhiger Lage.
 
Von St.Vallery fuhren wir direkt auf die Autobahn zurück um über die Pont de Normandie

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(Brücke über die Seine) an Le Havre vorbei und über Caen nach Port en-Bassin zu fahren.
Die Brücke über die Seine besteht eigentlichaus 2 Brücken und ist sehr hoch und kostenpflichtig wie überhaupt alle Autobahnen.
Die Autobahnen dürfen allerdings nur kostenpflichtig sein, wenn eine gute Straße parallel entlang führt.
Nachdem wir uns außerdem noch zweimal verfahren hatten kamen wir doch noch an.
Mir sträubten sich jedesmal die Nackenhaare wenn ich mit unserer breiten und langen Kiste in kleine Hafenstädte einfahren mußte.
Oft geht es dann nicht weiter, weil der Verkehr für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt ist. Ein Lob für die Franzosen an dieser Stelle. Ich habe es nicht einmal erlebt, daß gehupt oder geschimpft wurde, wenn wir anhielten um den richtigen Weg zu finden.
Es spielte keine Rolle ob es kurz vor einem Kreisverkehr oder mitten in der Stadt war.
Kaum auf dem Stellplatz im Ort angekommen , ergab sich der erste Kontakt mit WM-Fahrern aus Holland Delfzill. Sie sprachen sehr gut deutsch. Nach dem Kaffee trinken bekam der Holländer mit, daß unser Fernseher Probleme macht. Er stieg sofort au das Dach, besah sich die Sache, ging in die Stadt und kaufte zwei Ersatzteile und montierte sie an. Daraufhin hatten wir ein hervorragendes Bild.
Danach sind wir per Velo zum Hafen gefahren und zu Fuß auf die nördlichen Klippen hochmarschiert.

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Oben sind noch jede Menge an kleinen Feuerstellungen. Von oben hatten wir eine Aussicht auf die Omaha-Beach. Dies war der Küstenstreifen an dem die Amerikaner landeten. Fast unvorstellbar, daß sie im Kampf diese steilen Hänge hoch klettern mußten. Ich glaube, daß ich nicht mal mit Sportschuhen hochkäme. Hier haben sich die schwersten Kämpfe ereignet.
Danach sind wir zu einem Armeemuseum gefahren. Leider war es um 19:00 schon geschlossen. Trotzdem konnten wir von außen durch den Zaun die alten Panzer, Geschütze und sonstiges Kriegsgerät sehen.
Abends gab es für mich eine Pizza, Gela aß ein Kotelett und Timmy bekam den Knochen. Anschließend hat sie beim Rommee wieder haushoch verloren.
 
               
                                                                                                    
Die ersten Austernl
 
Dienstag 25.6.02
Abfahrt 8:30 nach Arromanches - Mont St. Michel nach Cancale
 
Wir sind früh losgefahren, denn wir hatten an diesem Tag sehr viel vor. Zuerst nach Arromanches.

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 In der Bucht sieht man noch die riesigen versenkten Pontons aus Beton mit denen man einen künstlichen Hafen geschaffen hatte. Bei einer früheren Invasion 1941, bei der 130 000 Mann verloren ging, erkannte man, daß eine Invasion ohne einen Hafen unmöglich ist. Im Museum sind Fotos, Geräte und alles Wissenwertes über die Invasion ausgestellt. Für uns war es ein kurzer Besuch,dann ging es weiter über Caen und Avranches
zum größtem Klosterberg Mont St. Michel.

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Parkplatz 8 € und Eintritt 14 €. Nach unserer Ankunft um 13:00 sind wir sofort los um dieses grandioses Baudenkmal zu besichti-
gen. Steile Treppenaufgänge viel verschachteltes Mauerwerk. Man muß es einfach gesehen haben.Um 13:45 gedachten wir in einem stillen Gebet an unseren verstorbenen lieben Nachbarn Johann in der Kirche am Altar. Das Geschichtsmuseum haben wir nicht besucht, da sie nochmals Eintrittsgeld haben wollten. Da der Stellplatz sehr
öde war und nichts außer dem Anblick des Berges zu sehen war, sind wir sofort weiter nach Cancale gefahren. Hier sollte es die besten Austern von Frankreich geben. Die Stellplatzbeschreibung war wieder einmal falsch und nach endlosem Herumkurfen in
Cancale erinnerte ich mich an eine Brücke außerhalb der Stadt. Unter dieser Brücke war dann endlich der von vielen Deutschen besetzte Stellplatz.

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Anmerkung: Der neue SP ist jetzt direkt neben der Hauptstraße.
Nur unangenehme Leute. Deshalb sind wir sofort in die Stadt, spa-
zierten am Ufer entlang und fanden ein kleines Fischrestaurant. Hier ließ ich mir die Prozedur des Austernschlürfens erklären und dann gings los. Gela verzichtete nach 3 Stück. Zuerst kommt etwas Zitrone auf die Auster, dann mit einer kleinen Gabel die Auster vom Muskel lösen, etwas in dem Zitronensaft wälzen und dann in den Mund schlürfen, gut durchkauen (der Geschmack entfaltet sich), runterschlucken, etwas Brot mit gesalzener Butter hinterher und einen Schluck Weißwein hinterher.

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Mir schmeckte es sehr gut. Hinterher erfuhren wir, daß die Viecher noch leben wenn man sie reinschlürft
Eine vernünftige Straßenkarte muß her!
Mittwoch 26.6.02
Abfahrt 9:30 nach St. Malo bzw Fort Latte
 
Geplant hatten wir bei der Reisevorbereitung, daß wir St. Malo besuchen. Dies ist ein altes Korsarennest
mit schönen alten Häusern. Gela als Navigateur hatte die Angewohnheit, immer erst in die Karte zu Schauen, wenn wir wieder einmal falsch abgebogen waren. Nur um sagen zu können „Du bisch falsch, du hesch do num muese“. So kam es, daß wir zwar nach St. Malo reinkamen aber die Stadt ebenso Richtung Osten gen
St. Michel wieder verließen. Da es auf der Schnellstraße keine Möglichkeit zum Wenden gab, entschieden
wir uns kurzerhand für unser nächstes Reiseziel.
Das war Fort Latte.
Um uns nicht wieder zu verfranzen befuhren wir
von nun an nur große Hauptstraßen. Allerdings hatte dies einen riesigen Umweg zur Folge.
Kaum hatten wir die Hauptstraße verlassen, das gleiche Spiel. Wir wußten nicht weiter. Kein Schild, nichts.
Wutentbrannt stoppte ich am nächsten Buro du Tabac.
Zigaretten, Zeitungen und Karten gibt es in Frankreich
nur in solchen Geschäften. Ich kaufte eine Karte der Bretagne und siehe da, wir kamen nach Fort Latte.
Unterwegs fing der Keilriemen wieder an zu qietschen,
obwohl ich ihn im Port les bessin nachgestellt hatte.
Dafür war der Besuch von Fort Latte sein Eintrittsgeld von 8 € wert.

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Anmerkung: Den SP in Fort Latte hat man 2005 gesperrt
 
Man konnte dort einen angeketteten Gefangenen sehen
während sich ein anderer beim Baden in einem Steintrog
vergnügte.

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Sehr interessant war übrigens der Backofen. In diesem
wurden die zu verschießenden Eisenkugeln glühend gemacht, damit die hölzernen Schiffe leichter brannten.
 
Der Stellplatz in einer Waldlichtung bietet außer Stille
nichts. Abends bin ich mit dem Velo zu einem Ziegenbauern
gefahren und habe verschiedene Käsesorten gekauft.
Wenn ich allerdings gewußt hätte, daß ich ihn alleine essen
muß, so hätte ich bestimmt nicht soviel gekauft.
 
Den Keilriemen habe ich erneut festgeknallt. Ich möchte bloß wissen, warum ich bei Iveco 135 €, für das Keilriemen nach spannen lassen, bezahlt habe.
 
 
 
 
                                                                                             
Ein dicker Fuß
 
Donnerstag 27.6.02 Abfahrt 09:00 Richtung Pluha über Cap Frehel
 
Bei unserer Weiterfahrt machten wir beim Cap Frehel einen Zwischenstopp.

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Das ganze Cap ist bedeckt von blühender Erika. Damit die Blumen nicht zertrampelt werden, darf man die Wanderwege nicht verlassen.    Hier sind zum Teil noch nicht gesprengte Bunkeranlagen zu sehen.
Nach einem kleinen Spaziergang zu Aussichtspunkten fuhren wir weiter und tankten an der nächsten Versorgungsstation frisches
Wasser nach. Gela klagte schon längere Zeit über ihren linken Knöchel. Man konnte zusehen wie er immer dicker wurde, weil er sich mit Wasser füllte.
Also Stop an der nächsten Apotheke. Man findet die Apotheken
leicht. Sie haben ein blinkendes rotes Kreuz an der Straße hängen. Wir also rein in den Laden und mit eniger Mühe konnte ich dem Apotheker unsere Wüsche klar machen. Er verkaufte uns zwei Packungen Tabletten.
Beruhigt fuhren wir weiter und verfuhren uns prompt wieder einmal. Gela hat es immer noch nicht drauf rechtzeitig in die Karte zu schauen.
Um 13:00 erreichten wir Pluha und fuhren 3,5 km den Berg runter zu
einem schönen Stellplatz direkt an einer Bucht. Am Stellplatz alles vor
handen nur kein Bäcker. Inzwischen waren wir gierig auf die knusprigen Baguettes. Die richtigen gibt es halt nur in Frankreich. Nachmittags stiegen wir eine steile Treppe zu den Klippen

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empor und wanderten oberhalb auf einem Wanderweg der uns zum Point de Napoleon führen sollte. Nach einiger Zeit sträubte sich Timmy und legte sich einfach hin. Ich trug ihn dann eine Zeitlang. Nun wollte auch Gela getragen werden weil sie auch nicht mehr gehen konnte. Das war mir aber doch zu viel und so sind wir umgedreht und haben den Rest des Tages im Liegestuhl verbracht.
 Das Wetter war sonnig jedoch mit einem eisigen Wind vom Meer her.
Diesmal hatten wir Glück mit dem Stellplatz, denn wir konnten uns mit den netten deutschen WM-Fahrern links von uns und dem Lehrer rechts von uns unterhalten.
Dem Lehrer sagte ich auf den Kopf zu, daß er Lehrer sei, was er auch bestätigte. Wenn man mit ihm sprach und etwas nahe bei ihm stand, machte er immer einen Schritt zurück, damit er die ganze Klasse im Überblick hatte. Bei unserem abendlichem Rommee-Spiel hatten wir nun auch noch Akkordeonmusik. Der Lehrer spielte jeden Abend.
Übrigens hörten wir ihn auch schon auf dem Stellplatz in Fort Latte. Da die meisten WM- Leute die Bretagne links rum abfahren und alle die gleichen Stellplätze aufsuchen, trifft man sich des öfteren wieder.
 
Geburtstag vom Navigateur
 
Freitag 28.6.02 Stehtag in Pluha
 
Da Gela heute Geburtstag hat, wollten wir keine Fahrt unternehmen, denn wir wußten nicht, wie
der nächste Stellplatz aussehen würde.
Um 9:00 sollte angeblich ein Bäcker auf den Stellplatz kommen. Um 9:30 war ich es leid zu warten und fuhr mit dem Fahrrad 3,5 km den Berg hoch um Baguettes und Kuchen zu kaufen. Nach einer Stunde
konnten wir dann endlich frühstücken.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich kein Geburtstagsgeschenk für Gela hatte. Ich wollte unterwegs etwas typisch französisches für sie kaufen. Hatte jedoch nie eine passende Gelegenheit. In diesem Ort fand ich nicht mal ein   Blumengeschäft.
Natürlich ließ Gela dann alle Flügel hängen und war bockig. Ich versprach ihr einen schönen Restaurantbesuch in dem Lokal, links der Bucht. Um 18:00 sind wir dann geschniegelt und gebügelt, die Dusche
war bei mir warm und leider bei Gela kalt, in das Restaurant gegangen. Allerdings waren wir eine Stunde zu früh dran. So spazierten wir noch eine Stunde in der Bucht umher und waren dann pünktlich, wie die Deutschen eben sind, zur Öffnungszeit an der Tür.
Das Geburtstagsessen:
n     eine Flasche Vin blanch . War natürlich verkehrt, weil
      wir anschließend rotes Fleisch bestellten.
n     Vorspeise Soupe de Poisson. Gela aß sie natürlich nicht.
n     éntrecoat Es war das einzige, das ich wußte was es ist.
n     Dessert Crepes a la Konfitüre
 
Die Fischsuppe schmeckte mir sehr gut. Vor allem deswegen,
weil man die Zutaten so verkleinert hatte, daß ich nicht mehr
erkennen konnte, was ich da aß. Es roch aber stark nach Fisch.
Vermutlich hängte man vor dem Servieren einen alten Hering
rein.
Das éntrecoat heißt eigentlich Zwischenstück von der Rippe
oder so ähnlich. Auf jeden Fall war es eine Art von Schnitzel. Dazu gab es Fritten bei denen man auch nichts verkehrt machen kann.
Das Hauptgericht schmeckte mäßig. Die Schnitzel machen wir auf jeden Fall besser.
Die Crepes (dünne Pfannkuchen) schmeckten abscheulich. Sie troffen nur so von Bratfett.
Am besten schmeckte noch der Wein.
Das schönste war jedoch der Wirt oder Oberkellner, der mit seinen tiefschwarzen Fingernägeln unser Essen servierte.
Er hatte eine solche reservierte Haltung an sich, die ich eigentlich unfreundlich nennen würde. Ich war froh, daß das Trinkgeld in der Rechnung enthalten war, den ihm hätte ich äußerst ungern einen Cent gegeben.

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Das war der miserabelste Geburtstag, den Gela je erlebt hat. Sie trug mir das auch noch lange nach.
 
  
                                                                                                       
Der alte Franzmann und die Granit rosé
 
Samstag (Samedi) 29.6.02 Abfahrt 09:00 nach Tregastel
 
Am Abend hatte uns unser linker WM-Nachbar angeboten, daß er uns am nächsten Morgen Baguettes mitbringt. Es war ein sehr sportlicher Typ, dem Bergradeln und Klettern Spaß macht.
Um 08:00 konnten wir die Baguett in Empfang nehmen
und frühstücken. Die Fahrt nach Tregastel brachte keine Probleme, dafür wieder die Suche nach dem Stellplatz.
Wir gingen dann sofort in einen Supermarkt um das Nötigste einzukaufen. Als wir die Lebensmittel alle auf das Band gelegt hatten und die Verkäuferin einen großen Teil bereits in die Kasse getippt hatte, stellte sich plötzlich ein alter Franzose zu uns und legte beiläufig seine Sachen zwischen unsere. Die Verkäuferin tippte seine
Sachen auch mit ein bis es Gela auffiel und die ganze Sache
stoppte. Was für ein Aufruhr. Bis das endlich klar war, wem
was gehört. Franzmann stellte sich einfach dumm. Jetzt
mußten unsere Sachen zurückgetippt werden, dann dem
alten Mann seine Sachen wieder ein und dann endlich waren
wir dran. Gleich darauf machten wir vom Stellplatz aus einen Spaziergang entlang des Ufers nach rechts.
Hier war auf einer Insel das Schloß von Dieter Hallervorderen in einer Traumkulisse. Solche schöne An-
sichten habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesehen.
Es kam einem vor wie in einem Zauberreich. Natürlich
haben wir auch hier hinter jedem Stein Obelix gesucht.
Wenn er irgendwo lebt, dann kann es nur hier sein. Am
Spätnachmittag sind wir mit dem Fahrrad links um die Bucht herum gefahren. Oftmals mußten wir die Velos über Treppen und Felsen tragen. Dieser Weg war genauso imposant wie der vorherige. Auf Fotos bekommt man nur einen kleinen Eindruck von der Kulisse. Wenn es eine Nummer 1 in der Bretagne gibt, dann ist es die Granit rosé
Im WM fällt Gela ein, daß sie keine Zigaretten mehr hat.
Ich also los, 1 km bis in das Zentrum, Laden geschlossen,
ich erfragte den nächsten, auch geschlossen aber in einem Ort in der Nähe gebe es noch einen. Ca 4 km bergan und ein kleines Stück bergab fand ich dann das Gewünschte.
Ich habe gleich noch ein Bier bestellt und den halben Liter
in einem Zug hinunter gestürzt. Endlich Feierabend. Ein kleines Schwätzchen mit einem Franzosen und wir konnten Karten spielen. Um 20:00 erhielten wir zu unserer Erbauung vom Nachbargrundstück,
ich hatte mich extra an den Rand in eine ruhige Ecke gestellt, Disko-Musik. Da ich ja etwas schlecht höre haben sie die Musik auch ordentlich aufgedreht. Man kann so richtig schön einduseln wenn mann gleichzeitig Musik hören darf.
                                                                                                               
Das Dorf von Obelix
 
Sonntag (Dimanche) 30.6.02 Abfahrt 10:00 Richtung Trebeuden.
 
Es wäre eigentlich besser gewesen in Tregastel länger zu verweilen. Aber wir hatten noch soviel vor. Deshalb los in Richtung Trebeuden und auf halben Weg links hoch, den Hinweisschildern Planetarium,
folgend. Hier, etwas abseits von der Touristikroute befindet sich ein Observatorium , ein Museum für Telekommunikation und ein gällisches Dorf.

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Da alles zu diesem frühen Zeitpunkt geschlossen war, machten wir erst mal richtig Mittag und schauten uns anschließend das Fußballendspiel an.
Das nachgebaute gällische Dorf liegt in einem kleinem Tal versteckt. Dort hätte ich wohl leben mögen. Nach der Besichtigung des Dorfes, das Museum und das Observatorium schauten wir nicht an, fuhren wir weiter nach Trebeuden. Der Stellplatz war uns zu einsam.
Nun setzte auch noch leichter Regen ein, nachdem es die Tage zuvor immer sonnig war. Den Stellplatz fanden wir dieses mal sofort, denn er liegt unmittelbar an der Straße und ca 100 m vom Strand entfernt.
Direkt hinter dem Platz ist ein kleines Dorf.
Die Häuser sind alle aus Granitsteinen gebaut und mit extra dicken Schieferplatten bedeckt. Ich konnte mich kaum satt sehen.

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Ein Spaziergang über den Strand am Spätabend und unser Kartenspiel schlossen den Tag ab.
Da das Wetter jetzt ausgesprochen schlecht war, beschlossen wir für den nächsten Tag die Küste zu verlassen und eine sehenswerte
Kirche an zu schauen. Bei Regen ist jede
Küste trostlos und drückt noch mehr auf die Stimmung. Sorgen machte mir eigentlich nur unser Scheibenwischer und der bereits schon wieder nervende Keilriemen.
 
Zum Teil  B Frankreich 02 bitte links in der Nav-Leiste anwählen.
                                        
 
 
 
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