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  Frankreich 2006
 
Urlaubsreise July 2006
Hauskatze wird zur Edelkatze
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Im Titelbild sind eigentlich alle wichtigen Stationen dieses Urlaubes enthalten.
Wir wollten eigentlich nur einen reinen Badeurlaub am Mittelmeer machen von ca 6-8 Wochen und fuhren deshalb am 25.06.07 mit unserem Wohnmobil, Hund und zum erstenmal unsere Katze mit an Bord , um 06 Uhr von Aurich ab.
 
Im Vorfeld hatte ich mich im Internet erkundigt, ob man eine Katze auf eine längere Reise im Auto mitnehmen kann. Der allgemeine Tenor war „ Die können das , nach 3 Std geben sie Ruhe“
Wenn ich an das jämmerliche Miauen unserer Katze zurückdenke, dann weiß ich, dass es eine Tierquälerei ist, Katzen von ihrem zu Hause zu entfernen. Es sei denn, sie verträgt das Reisen. Es soll ja Ausnahmen geben.
Als unsere Katze nach 3 Std immer noch herzzerreißend miaute hielt ich in Köln auf einer Autobahnraststätte an um sie zu beruhigen.   
Unsere Katze meinte jedoch, dass 3 Stunden  genug seien und büxte aus. Wie sie es schaffte,  sich aus dem Katzengeschirr zu befreien, ist 
 mir immer noch ein Rätsel.
Auf jeden Fall war sie weg. Sie verschwand unter einem Dornendickicht am Waldesrand.
Was haben wir nicht alles versucht sie heraus zu locken. Zufällig anwesende 4 Polizisten  halfen uns mit Suchen. An dieser Stelle nochmals Dank an die AP Düsseldorf (APHW Hilden)
Aber die Katze blieb  verschwunden. Was tun? Eine Nacht bleiben
oder weiterfahren? Nach 5 Std Wartezeit und  Suchen entschieden wir uns für die Fortsetzung unserer Reise.
Inzwischen weiß ich, dass man mindestens eine Nacht abwarten muß. Eine Katze kommt  von selbst wieder wenn sie sich beruhigt hat.
 Zumindestens haben es mehrere Leute erzählt,  denen wir von unserem Missgeschick erzählt  haben und die das Gleiche, bzw ein ähnliches
 Problem erlebt haben.
Um 17 Uhr kamen wir in einen Gewittersturm. Licht an und Scheiben-
wischer sollten auch an.Leider keine Bewegung.
 Dieses hatten wir ja schon mal auf unserer ersten Reise nach Frankreich. Also im Schritttempo weiter, an einfach auf der Autobahn haltenden Autos vorbei und nach einer mir endlos erscheinenden Zeit auf den erstbesten Parkplatz rauf. Nachdem wir erst mal Pause gemacht haben und ich den Scheibenwischer mit Rostfix wieder gängig bekam, setzten wir unsere Fahrt Richtung Luxembourg fort.
Tankstop in Luxembourg und da ich wegen unserer Katze sowieso nicht hätte schlafen können fuhren wir weiter bis kurz vor Epinal. Auf dem ausgewiesenen Stellplatz waren nur fahrendes Volk und Gela sagte: Hier übernachte ich bestimmt nicht.
Jedenfalls drehten wir um und stellten unser WM auf ein kurz vorher gesehenen LIDL-Parkplatz , mitten in der Stadt, hinter einer großen Mauer, ab.
Die Stadt hieß Thaon les Voges
Bei prasselndem Regen, offenen Fenstern und total ruhig, haben wir endlich Schlaf gefunden.
 
 
 
26.06.06
Um 07 Uhr war ich wach und machte mich sogleich auf, einen Bäcker zu suchen.
Wie immer in Frankreich sind die Bäcker bei uns am beliebtesten. Verschiedene Baguettsorten, süße Stückchen und verschiedenes Brot. Alles nett arrangiert und immer freundliche Verkäuferinnen.
Hinter Epinal hört die Autobahn auf und man fährt dann ca 90 km eine Route National
In diesem Fall die N 57 die über Vesoul nach Besancon führt. Ab Besancon kann man dann wieder die mautpflichtige Autobahn bis an das Mittelmeer benutzen.
Wir sind dann bei Dole auf die Autobahn gefahren. Maut Dole bis Lyon 17,50 €
Bei Valence machten wir eine Rast und ich checkte das Auto von außen. Dabei stellte ich fest, dass wir einen halben Plattfuß hinten rechts hatten.
Während des Reifenwechsels musste ich 2 mal aussetzen und in den Schatten gehen. Durch die Hitze hatte ich auf einmal das Gefühl, dass ich kurz vorm abkratzen bin. Da ich dieses Gefühl noch niemals vorher kennenlernte habe ich mich vorsichtshalber erst einmal erholt.
Mit einem platten Reifen war erst mal eine Werkstatt zur Reperatur zu suchen. Da Sonntag war, sind wir an der nächsten Ausfahrt von der Autobahn runter und in dem kleinen Dörfchen Donzeres auf den Stellplatz gegangen. Maut war wieder 16,70 € für die Strecke Lyon nach Donzeres.
Der Stellplatz ist hübsch, mitten im Dorf und bietet alles was man braucht. Wasser, Entsorgung, Strom und Bäcker.
Leider war es verdammt schwül und wir bekamen schon mal einen Vorgeschmack auf die nächsten 3 Wochen.
Da wir eine Reifenwerkstatt brauchten stellte ich den Navigator so ein, dass er uns nur auf Landstraßen zur nächsten Stadt Bollenè führte in der wir in dem uns bekannten Supermarkt einkaufen wollten.
Wir waren kaum eine halbe Stunde gefahren da entdeckten wir kurz vor Bollenè auf der linken Seite eine Reifenwerkstatt. Wir kamen sofort dran und konnten unsere Fahrt nach 20 min und gezahlten 10 € weiter fortsetzen.
Das nächste Stellplatzziel war in Sault das wir über Carprentas und die D 942 über den Bergrücken des Mont Ventoux erreichen wollten.
Ich konnte mich noch an ein wunderschönes Bild eines Lavendelfeldes mit Gebäude erinnern.
Zu meinem Leidwesen haben wir es nicht mehr gefunden. Da uns der Stellplatz in Sault auch nicht zusagte sind wir weitergefahren um zu unserem letztjährigen Stellplatz in Villeneufe zu gelangen. Dort wurden wir, man glaubt es kaum, von einer deutschen WM-Besatzung zu einem abendlichem Umtrunk eingeladen. So endete der dritte Tag.
 
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Lavendelfeld St Jurs
 
 
28.06.06
Geburtstag von Gela. Wieder kein Geschenk.
Als Geburstagsgeschenk sollte sich Gela an den Levendelfelder sattsehen.
Wir fuhren deshalb nach Valensole. Es kam uns vor, als ob die Anzahl der Lavendelfelder geringer geworden wäre und sie durch Kornfelder ersetzt worden wären.
Erst in Richtung St Jurs war wieder alles blau. Um endlich mal zwischen den Lavendelfeldern zu radeln haben wir auf dem Campingplatz in St Jurs übernachtet. Zm fahrradfahren war es uns allerdings doch viel zu heiß. Man konnte sich wirklich nur im Schatten aufhalten.
Hier stellte ich fest, dass wir den Verschlussdeckel für den Wassertank wahrscheinlich in Villeneufe verloren haben.
Da dieser Deckel so an die 30 € kostet sind wir dann am nächsten Tag nochmals nach Villeneufe gefahren. Trotz langer Suche blieb der Deckel verschwunden. Wer kann denn so einen Deckel brauchen.
Das nächste Ziel war Menosque. Dort soll man Lavendelpflanzen kaufen können.
In der ersten Gärtnerei habe ich nachgefragt. Nur No no. Ein Elsässer gab mir dann den Tip wo ich wahrscheinlich welche bekäme. Da wir diese Gärtnerei zu spät sahen sind wir daran vorbeigefahren. Umdrehen wollte ich in einer Stadt mit viel Verkehr nicht und so ging es halt weiter. Unser Ziel war jetzt der Strand von Pienmanson mit Zwischenhalt in Port saud.
Unser Nav führte uns dann über Aix en Provence. Dort wollte ich absolut nicht hin.
Das Nav-Gerät hat die kürzeste Route genommen und die führte nun mal über diese Stadt.
Nach einer kleinen Unsicherheit und falschem Einordnen führte uns das Nav dann noch einmal durch Aix en Provence. Da in dieser Stadt der Verkehr mit Ampeln geregelt wird hat man unheimlich viel Zeit über alles nach zu denken.
 Nun führen wir ohne Nav, einfach gen Süden der Sonne entgegen. 
 
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Dies führte uns durch Zufall an einem wunderschönen Motiv vorbei.
Die Brücke St. Pons.
An dieser Brücke in St Pons die über die Arc führt haben wir die Mitagspause gemacht.
Dieses Motiv wurde mein bestes Aquarellbild in diesem Urlaub.
Auf dem Weg nach Port Saud passierten wir gleich darauf noch ein beeindruckendes Bauwerk. Es ist das Aqueduc de Roquefavour. Ich finde es beeindruckender als die Pont Gard
Im Nachhinein sehe ich es als Wink des Schicksals an, dass wir über ST Pons gefahren sind.
Kein Mensch (WM-Fahrer) fährt dieses Sträßchen
 
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 Aqueduc 
 
Als wir um 15:30 in Port Saud ankamen füllten wir im Hypermarchee unsere Vorräte auf, nahmen die Fähre, tankten nochmals Wasser in Saline de Giraude und trafen endlich an der Plage de Piemanson ein. Jetzt konnte der Urlaub beginnen.
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Der große Platz vor den Dünen ist im Gegensatz zu letztem Jahr zur Hälfte noch ein See.
Wir stellten uns an den Windzäunen auf. Beim rangieren sind die Hinterräder ca 10 cm tief in dem noch feuchten Sand eingesunken.
Da in ca 100 m Entfernung die Wellen das Ufer überspülen habe ich kein so gutes Gefühl.
Denn steigt die Flut noch etwas an, so stehen wir im Wasser.
 Am nächsten Tag habe ich das WM etwas anders hingestellt. Ich musste doch glatt Brettstücke und Gerümpel unter die Räder packen um so wieder heraus zu kommen. Die Räder sinken jetzt nicht mehr ein.
Trotzdem ist das WM falsch aufgestellt wie mir 1 Woche später ein anderer WM-Fahrer erklärte. Man soll das Auto so hinstellen, dass man nicht erst wenden muß und sofort bei Flutgefahr in Richtung Straße davon fahren kann. Bei aufkommender Flut wollen alle gleichzeitig weg und in dieser Panik erfolgen dann die Zusammenstöße.

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Ab sofort machte ich jeden Tag lange Spaziergänge mit beiden Füßen bis zu den Knien im Wasser. Leider habe ich mir beim Radwechsel meine linke Ferse verletzt und habe große Schwierigkeiten die linke Achillessehne in Gang zu bekommen.
Sie schmerzt jetzt nach 6 Wochen, während ich den Reisebericht abtippe immer noch.
 
 
 
1.7.07
Nachts um 2 Uhr ein Heidenspektakel draußen. Frauen und Männer stritten sich um irgend etwas. Natürlich war an Schlaf nicht zu denken und so bemerkte ich, dass jemand an unserem WM sich zu schaffen machte. Ich streckte den Kopf raus und sah eine Frau an der Fahrertür die sich gerade niedersetzte um abzuprotzen. Nach Ruf von mir „ He, Was soll das“ Rock hoch und weg war sie.
2.7.06
Heute zog es unser Hund vor, einfach zu verschwinden.
Ich suchte ihn ostwärts und westwärts. Er war nicht zu finden. Ich hatte ihn schon abgeschrieben als er auf einmal wieder da war. Das hätte uns noch gefehlt. Nach der Katze auch noch der Hund. Der Verlust unserer Katze belastet uns Beide seelisch sehr stark.
Abends kam eine Französin zu einem  Plausch zu uns und einem Umtrunk.

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Sie sprach sehr gut englisch und deshalb  haben wir uns auf englisch unterhalten.Sie hat meine französische Aussprache und ich ihr französisch einfach nicht verstanden.  Zudem  kam ich mir wie ein Anfänger vor. Es  liegt wahrscheinlich an meinem Schlägchen von letztem Jahr. Da habe ich die  meisten Vokabeln verloren.  Die Aussprache bessert sich allmählich wieder.
So verliefen die Tage mit Spaziergängen,
Schwimmen, faulenzen und lesen und essen.
 
 5.7.06
Letzte Nacht war wieder sehr unruhig. Die Franzosen haben gegen die Brasilianer im Fußballweltmeisterschaftsspiel gewonnen.
In der Nähe unseres Stellplatzes ist ein großes Zelt als Resturationsbetrieb aufgestellt und die haben zu diesem Fußballspiel eine Großleinwand aufgestellt. Nach dem Sieg fuhren alle Franzosen mit ihren Autos hupend und johlend auf der großen Sandfläche auf und ab.
Für uns war es jetzt an der Zeit, mal wieder die Tanks zu leeren und neue Lebensmittel ein zu kaufen. Dazu fuhren wir die 11 km nach Salin de Giraud zurück.
Beim Entsorgen hat sich ein Franzmann über mich fürchterlich aufgeregt.
An der Entsorgungsstation ist auf der betonierten Fläche eine Rinne eingelassen und in ganz Frankreich lässt man da seine Fäkalien und das Schmutzwasser ablaufen.
Neben dran ist allerdings noch ein Entsorgungsschacht für Fäkalien . Leider kann ich den nicht benutzen weil er so hoch angebracht ist, dass ich nicht darüber fahren kann.
Er ist ja auch gedacht für die Leute mit den herausnehmbaren Toilettenkästen bei denen das Papier  nicht zerkleinert wird. Bei uns wird alles zerhackt und kommt als reine Flüssigkeit  aus den Unterflurtanks raus. Zudem haben die die Rinne längs angebracht anstatt quer.
Auf jeden Fall regte sich dieser A.... über mich auf, ging sogar in das Büro um sich zu beschweren und erzählte den anderen wartenden Franzosen was da für ein böser Deutscher ist.
Vor lauter Ärger hat er wohl übersehen, dass man Frischwasser an extra aufgestellten 4 Wassersäulen zapft und dafür für 180 l Wasser 2 € einstecken muß.
Er hat mit einem Trick an der Entsorgungsstation das Wasser geklaut. Hoffentlich hat er da ein paar Kolibakterien in seinen Tank bekommen. Prosit !
So sind sie halt unsere westlichen Nachbarn. Entweder äußerst liebenswürdig, nett sympathisch und hilfsbereit oder Fieslinge. Wir haben das Vergnügen, jedes Jahr eines dieser letztgenannten Vertreter kennen zu lernen. Vielleicht liegt es ja auch an der heißen Sonne.
Anschließend haben wir schön gefrühstückt denn die Baguette bei dem Bäcker in Salin sind bedeutend besser als in dem Zelt am Strand.
Für den Einkauf sind wir im gleichen Ort zu einem Spar Markt gefahren. Die Auswahl dort ist gerade ausreichend aber dafür um einiges teurer. Ansonsten müsste man mit der Fähre für 2 x 4,50 € übersetzten und könnte in Port Saud im Hypermarchee günstig einkaufen.
 
Die nächsten 3 Tage hatten wir starken kühlen Wind vom Rhonetal herunterkommend.
Ich vermute, dass dies der Mistral war.
 
 
9.7.07
gestern stellte sich neben uns, aber hinter der Französin Hedwige ein umgebauter LKW mit 4 Bulldoggen. Sie heißen hier Dog de Bordeaux. Sind aber unseren Bulldoggen sehr ähnlich, zumindestens was das Schlabbern und Geifern angeht.
 
 
Der heutige Tag ging dann auch gleich gut los.
Wir saßen gerade beim Frühstück als wir Timmy (unser Yorki) quiecken hörten. Hat doch einer dieser Drecksköter unseren kleine Timmy im Genick. Gott sei Dank ging sofort der Hundehalter dazwischen und befreite Timmy.
Wir waren vorgewarnt. Timmy ging ab nun für den ganzen Urlaub nicht mehr auf Wanderschaft und verließ das WM höchst selten. Nie vor 12 Uhr und ganz kurz.
 
 
Als ich in dieser Nacht einen Kontrollgang um unser WM machte, stellt sich eine Bulldogge vor mich und ließ mich nicht weitergehen. Das heißt, ich war der Gescheitere und ging zurück.
Als wir dann am nächsten Morgen sahen wie ein dieser Köter unser WM anpisste, ein weiterer Köter von diesen 4 Doggen seinen Dünnschiß 2 m vor unserem WM entsorgte war das Maß voll.
Ich hatte vorher schon einen schöneren Platz ausgespäht und innerhalb 5 min waren wir umgezogen. Hier heißt es ja umgestellt.
 
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Während des ganzen Aufenthaltes habe ich mit Conni (unsere Tochter)telefoniert und sie hat für mich diverse Telefonnummern erfragt. Ich wollte die Nummern von den Tierheimen in der Umgebung
von Köln wissen, die Tel. Nr. der Autobahngaststätte u.s.w.

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12.7.07
Wir haben einen wirklich schönen Platz erwischt.

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Vom Sessel aus der Blick auf das Meer. Vor uns in 2 Richtungen eine unverstellbare Aussicht. Nur nette Nachbarn hinter und neben uns und fast alle Germans. Ich habe meine Meinung über WM-Fahrer revidiert denn in diesem Urlaub haben wir nur nette Deutsche WM-Besatzungen kennen gelernt.
 
 
Während meiner Anrufe bei den Tierheimen und der Autobahngaststätte habe ich gesagt, dass ich 100 € Belohnung für das Auffinden meiner Katze aussetze.
 
jetzt rief ich täglich bei den verschiedenen Adressen an und fragte nach unserer Katze. Als ich nach 14 Tagen schon aufgeben wollte rief ich  nochmals die Autobahnraststätte an um nachzufragen, ob sich inzwischen etwas mit der Katze ergeben hätte.
Dort sagte man mir, dass eine Serviererin eine schwarze Katze eingefangen hätte und in das Tierheim nach Solingen gebracht hätte. Ein sofortiger Anruf bei dem Tierheim in Solingen bestätigte zu ca 80 %, dass es unsere Katze war. Zum ersten mal seit 42 Jahren kamen mir Tränen in die Augen und ich war überglücklich.
Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir sofort losgefahren und hätten unsere Minou abgeholt.
Endlich konnten wir befreit Urlaub machen und nach Meinung von Gela sollten wir noch 5 Tage hier genießen.

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Minous Rache
Es ging einfach zu glatt an diesem Tag. Etwas fehlte noch. Und es kam.
Wir standen zu einem Plausch bei unseren Nachbarn und Gela wollte ein paar Zigaretten holen , plötzlich ein Schrei, ich dreh mich um und sehe Gela am Boden liegend neben der umgestürzten Einstiegstreppe.
Gela wollte von der Seite in das WM hüpfen und stieß dabei die Treppe um und schlug mit der Brust auf die untere Einstiegskante auf. Beim Sturz schrammte sie noch mit dem Unterschenkel über die Treppe. Jetzt lag sie da und meinte sie stirbt. Ich beruhigte sie erst mal, denn sie konnte noch alles bewegen und wir hoben sie auf und setzten sie in den Campingstuhl.
Bei einem Urlaub in Kroatien rutschte sie von der original Einstiegstreppe runter und brach sich den Knöchel. Der damalige Urlaub war dann auch gelaufen mit Gipsfuß und selbsgebastelten Krücken. Deshalb habe ich die Original-treppenstufe abgesägt und durch eine freistehende breite Treppe ersetzt. das hätte ich auch bleiben lassen können.
Wären wir gleich losgefahren um die Katze zu holen wäre das nicht passiert.
Immer wenn man von einem vorgefassten Plan abgeht wird man eines Besseren belehrt.
Auf jeden Fall hat es Gela überlebt, aber Prellungen mit Blutergüssen schmerzen nun mal fürchterlich.
Eine Geschichte die Hedwige 2 Tage vorher passierte und die sie uns erzählte..
Hedwige ist eine Französin und lebt in den Sommermonaten in ihrem WM an der Küste.
Wie ich sie verstanden habe, stellt sie ihr WM im Winter bei Freunden ab und lebt aber trotzdem im WM. Sie hat ein Grundstück irgendwo auf einem Berg nördlich der Ardeche.
Dort kommt sie mit ihrem WM kaum den Berg hoch. wie ich sie verstanden habe  hat sie kein Haus und keine Wohnung. (Kann ich nicht glauben)
Jetzt die Geschichte:
Sie ging am 12.7. auf die Bank (vermutlich in Salin de Giraud) und hob 180 € ab.
Als sie sich in das WM setzte wurde sie von 2 Männern angesprochen und darauf hingewiesen, dass mit ihrem Auto etwas nicht stimmt. Der Motor sollte angeblich nicht richtig zünden und sie wollten ihr unentgeltlich helfen. Hedwige saß am Steuer, ein Mann hinten und rief immer an, aus. Dann ging der zweite Mann in das WM um angeblich dort den Fehler zu suchen. Gleich darauf war es angeblich ok und die Beiden fuhren sogleich in einem blauen Wagen weg. Jetzt erst sah sie, dass ihre im hinteren Teil abgelegte Tasche offen war und die Geldbörse ausgeräumt war. Voller Ärger musste sie nochmals zur Bank und etwas Geld ab zu heben.
Am nächsten Tag, gerade als sie einen Laden betreten wollte, kam gerade dieser Mann aus dem Laden. Sie hielt ihn am Hemd fest und die Passanten riefen die Polizei. Dem Mann gelang es aber sich loszureißen und flüchtete in sein Auto wo eine Frau bereits am Steuer wartete. Sie fuhren sofort davon aber Hedwige konnte noch die Autonummer notieren.
Als die Gendarmen kamen, interessierte es die Gendarmen überhaupt nicht und sie sagten, dass sie jetzt keinen Dienst mehr hätten und sie solle doch morgen früh um 8 Uhr auf das Revier kommen. Da sie Angst hatte, stellte sie ihr WM gegenüber der Polizeiwache auf der Straße,
aber vor Garagen ab. Als sie dann um 8 Uhr auf dem Revier vorsprach, war der Diensthabende überhaupt nicht interessiert aber dass sie vor Garagen parkte, dass konnte er nicht fassen. Er knöpfte ihr trotz Protest 35 € für Falschparken ab. Die gleiche Summe habe ich auch einmal auf der Ile de Noirmoutier bezahlt.
Erst danach nahm er widerwillig die Anzeige auf. Es gibt trotz bekannter Autonummer keine Aussicht auf Erfolg. Wort gegen Wort wie ich es verstanden habe.
 
Eine andere, mir aufgefallene Sauerei.
Auf dem Strand sind westlich und östlich der Straße ca 2-3000 wild abgestellte Wohnwagen und Zelte. Zum Teil auch zusammengenagelte Bretterbuden.

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Jedes mal wenn wir zum Entsorgen gingen, auch schon letztes Jahr fiel uns auf, dass die WW-Leute und die Zeltler nur Wasser holten. Selten  entleerte irgendeiner von ihnen sein Schmutzwasser oder Fäkalientanks.
Wie machen die das nur. Meine Frau hat es dann zufällig gesehen weil ein Kind schnell auf die Toilette musste. Einfach auf den Eimer setzten, Abends wenn keiner schaut ein Loch gegraben und hinein mit dem Zeugs und Sand darüber.
Manche haben kleine Bretterhütten aufgestellt die entsprechend stinken.
Letztes Jahr haben wir überhaupt keine Fliegen oder Moskitos bemerkt. Dieses Jahr war es auf jeden Fall so schlimm, dass man nach 20 Uhr nicht mehr im Freien sitzen konnte. Was passiert bloß, wenn da mal eine Seuche ausbricht.
Mit den Moskitos haben jedoch nur die WM-Leute Schwierigkeiten. Die WW-Leute und die Zeltler sitzen den ganzen Abend vor ihren Behausungen. Damit das möglich ist, sammeln sie das Holz vom Strand und entzünden dann ein richtig penetrant stinkendes Feuer.
Ist kein Holz da, reißen sie einfach das spärliche Dünengras raus und was noch schlöimmer ist, sie brechen den Windschutz ab und verfeuern ihn. Dann kann sich ja auch keine Düne bilden die man dann unter Naturschutz stellen könnte und es wäre ja aus mit der Plage de Piemanson. Die eingezäunten kleinen Dünen mit dem Windschutz stehen schon unter Naturschutz. Bei uns darf ich nicht mal mit einem angeleintem Hund auf den Deich und hier lachen sie über Verordnungen. Beide Länder übertreiben. Den Gipfel der Idiotie setzt aber die EU. Bei uns wollen sie noch mehr Vogelschutzgebiete wegen dem Tierschutz aber den Stierkampf mit der entsetzlichen Tierquälerei in Spanien und im Süden Frankreichs ist ihnen egal. Es werden dadurch ja 20 Leute beschäftigt und die Arbeitsplätze sind ihnen heilig. Verdammte EU ...(den ursprünglichen Namen habe ich in der Internetfassung abgeändert) 
16.7.07
Die letzten Tage habe ich in Richtung Westen, neben dem bekannten Leuchtturm ein weiteres Gebäude entdeckt. Heute wollte ich es genau wissen und so machte ich mich um 10 Uhr auf, um es genauer zu sehen. Trotz Fernglas konnte man nur undeutlich einen grauen Turm entdecken.
Die Entfernung ist so  zwischen 4 und 5 km.

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Nach 2 km war der Strand menschenleer  und ich konnte endlich  meine Hose ablegen und völlig nackt am Strand  entlang wandern. Ein
wirklich schönes Gefühl. Ich bin ein Fkk-Anhänger.
 Die Hitze machte mir jedoch allmählich nach 2, 5 Stunden zu schaffen
 und ich kehrte um, nachdem ich ein schönes Motiv fotografiert hatte.

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 Dies ergab auch ein schönes Aquarell. Nach 5  Stunden war ich am WM
 zurück und hatte zwei  nette Sachen mitgebracht.
 Ersten eine wunderschöne  Wurzel die ich zu Hause  bearbeiten werde und zum Zweiten einen Herrn Wolf. Nach der Rückkehr ging ich sofort in das Meer zum Schwimmen und brachte den Wolf damit erst richtig zum heulen (brennen wäre wohl der bessere Ausdruck).
  
17.7.07
Rückreise
Die schlimmste Nacht liegt hinter uns.
Erst Trommeln bis o1 Uhr 30. Immer wieder das Gleiche wie eine Wiederholspule.
Letztes Jahr haben sie aber immer bis morgens 7 Uhr getrommelt. Wer trommelt da eigentlich. Laut Hedwige sind der größte Teil der hier campenden von einigen echten Franzosen abgesehen alles Arab  aus Algerien und ihren anderen ehemaligen Kolonien.
Bei einem in der Nähe campenden Paar mit Kindern habe ich das schon vermutet. Den dem Mann seine französische Aussprache ist selbst mir aufgefallen. Aber da die Südfranzosen in der Regel alle dunkler sind, hätte ich es nicht gedacht.
An Schlaf war in dieser Nacht nicht daran zu denken, denn die Luft war heiß und schwer, wie zum Schneiden.
Wir sind einmal in Sable de Olonnes vor der Hitze geflüchtet weil wir es nachts um 11 Uhr noch 39 Grad warm im WM hatten. Leider habe ich unser Thermometer verloren aber hier war es noch heißer. Und kein Lüftchen.
So bin ich bereits um 5 Uhr 30 aufgestanden, alles verstaut, Gela war inzwischen auch wach und so sind wir in der Morgendämmerung zum Entsorgen gefahren .
Gela besorgte Baguette und ich entleerte in der Zwischenzeit. Timmy durfte auch raus und schnüffelte am Gebüsch entlang. Als Gela zurückkam düsten wir sofort los denn wir wollten an einer schönen uns bekannten Stelle frühstücken.
Nach 15 km drehte ich mich nach hinten um um aus reiner Gewohnheit nachzusehen ob Timmy auch da ist und stellte mit Erschrecken fest, dass Timmy nicht an Board war.
Verdammt noch mal, den habe ich in der Eile vergessen. Man wird halt alt und vergesslich.
Wir mit Volldampf zurück. Unterwegs malte ich mir schon verschiedene Szenarien aus wenn Timmy nicht da ist, was ich zu unternehmen gedenke.
Aber Timmy stand vor einem fremden WM und wunderte sich, weil er in das fremde WM nicht rein durfte. Er war dann sichtlich erfreut als ich ausstieg und ihn in unser WM verfrachtete.
Nach diversen Stopps, Pausen, Einkäufen kamen wir um 17:30 auf unserem ausgesuchten Stellplatz etwas abseits der Autobahn an.
Der Platz hatte zwar alles, selbst kostenlos Strom und Wasser ist aber recht trostlos.
Dafür waren die Baguette am nächsten Tag bei dem Bäcker im Ort richtig knusprig.
19.7.07
Wir sind in der Früh um 8 Uhr losgefahren und kamen um 20:30 Uhr in Hilden an.
Gela schimpfte wie ein Rohrspatz wegen der langen Autofahrt. Dies war mir aber egal, denn ich wollte endlich unsere Katze.
Wir fuhren durch die Stadt von hinten an die Autobahnraststätte heran, liefen die letzten 300 m zur Raststätte, weil gesperrt für LKW und warteten beim Essen auf das Eintreffen der Frau Ritter.

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Sie hatte unsere Katze aufgegriffen und in das Tierheim gebracht. Wir bedankten uns bei Ihr, gaben ihr die Belohnung und machten uns sofort auf den Weg nach Solingen in das Tierheim. Jetzt zeigte sich, dass ein Nav-Gerät eine Supersache ist, denn wir hätten Hilden und schon gar nicht das Tierheim mitten in der Nacht gefunden. Als wir in einen Waldweg zum Tierheim einbogen ging das Licht aus. Ich fuhr im stockdunklem Wald noch ein paar Hundert Meter bis wir endlich am Tierheim angekommen waren. Mit der Lichthupe konnte ich immer für kurze Zeit den Weg beleuchten.
Am Tierheim ein Höllenlärm von Hundegebell. Dies rief aber sofort eine Angestellte auf den Plan die mir dann um 11 Uhr nachts noch unsere Katze zeigte. Sie war es. Welche Freude für uns.
Am nächsten Tag holten wir sie gleich um 8 Uhr in der Früh ab, bezahlten nochmals 100 € und machten uns auf den Heimweg. Minou miauzte wieder die ganzen 320 km bis sie endlich wieder zu Hause war.
Fazit: - Ein verkorkster Urlaub
          - Der Strand von Piemanson ist für WM nicht zu empfehlen
          - Eine Entscheidung muß her, Katze oder WM (für mich Katze)
          - Überrascht waren wir dieses Jahr von den umgänglichen und  teils
             sehr netten deutschen WM-Besatzungen
           
Nachtrag:
3 Tage waren wir zu Hause als Minou von einem Auto angefahren wurde.
Schwanz gebrochen, am Rücken verletzt, zum Tierarzt, nochmals für die Behandlungen ca 100 € gelöhnt.
Jetzt haben wir eine Edelkatze.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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